Elben in Feuerzorn

Elben fluchen wie Zwerge?

Die Zauberschmiedin ist eine Elbin. Sie wird von Waldelben, die in dem Legendenreich Sylvana leben, aufgezogen. Das Findelkind unterscheidet sich stark von ihrem Ziehvolk.

Rayka kann fluchen wie ein Zwergenkrieger oder ein menschlicher Bierkutscher. Das entsetzt das feine Elbenvolk immer wieder aufs Neue, deren holde Sprache zu durchgeistigt und nicht dazu vorgesehen ist. Darüber hinaus ist sie kleiner und dafür robuster als gleichaltrige Elbenkinder, deren Entwicklung im Vergleich zu Menschenkinder dreimal so lang dauert. Ihre Haut ist derber und olivfarben, während die Waldelben eine Alabasterhaut aufweisen.

Und diese Haare

Rot wie altes Blut
Rot wie altes Blut

Das Findelkind trägt blutrotes Haar und ihre Regenbogenhaut verfärbt sich zu schwarzem Feuer, wenn sie wütend wird. Waldelben hingegen behalten immer ihre Contenance, und niemals wurde von Elben mit rotem Haar berichtet.

Der Zauberschmiedins Herkunft

Die Herkunft der Zauberschmiedin ist geheimnisvoll bis skandalös. Gerüchte erzählen von einer Hexe, die alle verführt und ihren Willen aufzwingt. Andere von einer Heldin, deren Feuerzauber blutrünstige Warge in die Flucht geschlagen hätten und so das Leben vieler rettete. Manch einer wollte eine Wargin mit blutrotem Fell mit einem Bündel zwischen den messerscharfen Fängen gesehen haben. Ein schreiendes Bündel mit blutrotem Flaum.  Ob der Findling zu den Feuerelben gehörte? Unmöglich: Das alte Volk, das auf den Halbgott Amruil zurückgeht, ist schon seit langem ausgestorben.

Heldin, Hexe, Verführerin, Dämon, Gestaltwechsler?
Heldin, Hexe, Verführerin, Dämon, Gestaltwechsler?

Zu welchem Elbenvolk gehört das Findelkind?

Im Eisenland leben neben den Waldelben noch die Seeelben, Ostelben, Hohe Elben und die Lichtelben. Rayka meinte mal im Scherz, wenn niemand Lichtelben gesehen hätte, wäre sie vielleicht eine. Diese Bemerkung führte zur allgemeinen Erheiterung, da Lichtelben eine einzigartige Schöpfung der Göttin Lukia sind. Durchgeistigt, rein und beseelt durch das Sternenlicht der Göttin leben sie schon seit Anfang aller Zeitalter. Uralt, mächtig und nahezu vollkommen haben sie so gar nichts mit der ungestümen Rayka gemein.

Unter dem Auge der Göttin: Geburtstätte der Lichtelben, Quelle des Sternenlichts
Unter dem Auge der Göttin: Geburtstätte der Lichtelben, Quelle des Sternenlichts

Elben sind keine niedlichen Elfen

Feuerzorns Elben gehen auf Tolkiens Elben zurück. Es sind keine kleinen, lieblichen Elfen, sondern unsterbliche, menschenähnliche Wesen, die aber uns an Schönheit, Größe, Kraft und Weisheit bei Weitem überragen.  Je nach Volk sind die Elben in der Welt des Feuerzorns unterschiedlich alt, weise, edel und schön. Jedes Volk hat seine besondere Geschichte, Stärken und Kultur. Im Fokus des ersten Bandes Feuerzorn stehen die Waldelben. Elben

Holunder – der magische Strauch von Frau Holle

Magische Pflanze?

Für mich ist der Holunder allein deshalb schon magisch, weil er, nachdem ich mir einen Holunderbusch gewünscht habe,  sich einfach in meinen Garten gepflanzt hat. Zwischen den hohen Tannen habe ich ihn entdeckt. Es erinnert mich an den märchenhaften Satz: „Als das Wünschen noch geholfen hatte…“ Das Plusquamperfekt irritiert mich jedoch und lässt mich aufbegehren. Warum geholfen hatte? Wünschen hilft! Da bin ich mir sicher.

Noch klein, aber mein. Der Holunderbusch unter der Tanne.
Noch klein, aber mein. Der Holunderbusch unter der Tanne.

Wie kein Wunder?

Jetzt wird der ein oder andere Pflanzenkenner anmerken, dass der Holunder eine anspruchslose Pflanze ist, beim Nachbarn auf der anderen Seite des Zauns auch einer steht und überhaupt aus der Eifler Vegetation nicht wegzudenken sei. Und daher kein Wunder, dass bei mir nun ebenso einer steht. Mag sein. Aber das will ich jetzt nicht hören.

wunderschöne Holunderblüte- ein Wunder!
wunderschöne Holunderblüte- ein Wunder!

Warum wünsche ich mir denn einen Holunder?

Außergewöhnlich ist er nicht gerade. Man findet ihn in ganz Europa an Waldrändern, denn er wächst auf den kargsten Böden und erfreut uns doch mit einem üppigen und raschen Wachstum. Anspruchslos ist in meinem Garten nicht verkehrt, aber so vernünftig dachte ich gar nicht. Eine Schönheit ist er in vielen Augen auch nicht. Doch ich mag dieses bizarre Aussehen, diese krummen Äste mit der morsch anmutenden Rinde. Im Winter könnte er glatt als ein knorriger Ent oder ein anderes hageres, greises Wesen durchgehen.

Experiment Elfenkönig

Faszinierend finde ich den Gedanken,  dass ich den Elfenkönig und sein Gefolge sehen könnte, wenn ich mich bei Sonnenuntergang in der Mittsommernacht unter meinen Holunderbaum setze. Mittsommer war am 24.Juni,  knapp vorbei, also muss dieses Experiment  bis nächstes Jahr warten.

Mythologie

In der Mythologie war der Holunderbusch der Lieblingsbaum der germanischen Göttin Holla, die uns in Grimms Märchen als Frau Holle vorgesetzt wird, die inzwischen als Hausgeist Holla ihr Dasein fristet. Wahrlich keine Karriere für eine Göttin. Deren Namen  den gleichen Ursprung wie die Worte ,,hold“ oder ,,Huld“ hat.

Die Göttin Holla wurde von den Germanen sowohl als Muttergöttin, Mutter Erde, strahlendes Himmelslicht und als weise Frau sehr verehrt. Sie war den Menschen freundlich gesinnt, half ihnen und heilte sie. In der Volksheilkunde kann man den Holunder gegen oder für alles verwenden. Hippokrates (460 v.Chr.) beschreibt die Pflanze schon als abführend und harntreibend.

In dem Artikel : Holla – große Muttergöttin Holla ist zu lesen:

„Holla wohnt als Hel, die Erdgöttin, im Inneren des Berges, in Höhlen. Brunnen, Teiche und Quellen führen zu ihrem Reich in die Unterwelt. An diesen heiligen Stätten wurde die Göttin verehrt und gefeiert. Wasser aus diesen Quellen beseitigte die Unfruchtbarkeit und später wurden die Babys hier „abgeholt“. Wer zu ihr in den Brunnen stieg, wurde gesund und glücklich.

Sagen

Einige Sagen berichten davon, wie Frau Holle in der Gestalt der Muhme Mählen die Seelen der Menschen prüft: Als alte und hilflose Frau bittet sie um Nahrung und Obdach. Diejenigen, die ihr helfen, werden reich belohnt. Wenn Menschen aber aus Geiz diese Hilfe ablehnen, werden sie bestraft.

Frau Holle gilt nach anderen Sagen als Bringerin der Kinder bzw. führt die Seelen der ungetauft gestorbenen Kinder mit sich.

Frau Holle gilt ferner als Schirmherrin der Spinnerinnen und Weber.

Weiterhin gilt Frau Holle als Herrscherin über die Schätze des Erdinnern.

Zur Zeit der Raunächte soll sie zur Erdoberfläche aufgestiegen sein, um nachzusehen, wer das Jahr über fleißig oder wer faul war.  (diese Liste entnommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Frau_Holle )

Märchen

In dem Märchen von den Grimms wird sie als Herrscherin über die Jahreszeiten gezeigt. Sie lässt es schneien, wenn sie die Kissen ausschüttelt. Goldmarie, die Fleißige, wird mit Gold überschüttet. Pechmarie, die Faule, eben mit Pech. Das Urmärchen bedeutete wohl eher, dass das zweite Mädchen noch nicht so weit wahr, um sich der Göttin anzuvertrauen und mit der Natur im Einklang zu leben. Die Brüder Grimm sind eben Kinder der Biedermannzeit und rasch mit dem moralischen Zeigefinger zur Hand. (liegt ja auch Nahe) Was sich wohl im Märchen widerspiegelt, ist der Göttin Liebe zu Brunnen und Quellen. Denn wollte ein Sterblicher zu ihr gelangen, muss er durch den Brunnen, so kam auch die Goldmarie in die Anderswelt der Frau Holle.

Wie verkam  die Göttin zu einem Hausgeist?

Durch das Christentum: Den Menschen war es nun verboten, unter Holunderbäumen zu beten. Die christliche Kirche schaffte es raffiniert, die alten Feiertage mit den neuen zu verbinden und so den alten durch den neuen Glauben zu ersetzen.  So wurde aus der weisen Lichtgöttin eine gefährliche Spukgestalt. Als böse Frau soll sie Menschen die Bäuche aufgeschnitten und Steine reingelegt haben. Das nenn ich aber mal Verleumdung. Der Ruf der guten Holla ist ruiniert. Dass sie als „Hola- die Waldfee“ auf manchem Holunderprickel prangt, macht die Sache für sie, meines Erachtens, nicht besser.

Es gibt einige Rezepte mit Holunder                                                         (diese Auswahl habe ich gefunden unter  Rezepte

Holunderlimonade

  • Den Saft von 2 Zitronen
  • mit einer halben Tasse Wasser und
  • einem gehäuften Eßlöffel Zucker verrühren.
  • Holunderblüten kopfüber dazugeben und über Nacht ziehen lassen.
  • Am nächsten Tag  durch ein Sieb gießen und
  • mit einer Flasche Mineralwasser auffüllen.

Holunderlikör

  • 1/4 Liter gekochter Holunderbeersaft
  • 1 Tasse frische Beeren
  •  2 Eßlöffel Zucker
  • 1 Liter Zwetschgenwasser.
  • Saft mit Zucker und Gewürzen verrühren
  • mit den Beeren in eine weithalsige Flasche füllen
  •  mit dem Zwetschgenwasser übergießen.
  • Verschlossen an einem warmen Ort 6 Wochen ziehen lassen.
  • Abseihen, in Flaschen füllen.

Holundersekt

  • 10 Dolden Holunderblüten
  • 3 Naturzitronen in Scheiben
  • ½ Kilo Zucker
  • ca. 5 Liter Wasser.

Alle Zutaten werden in ein großes Gefäß, einen Steintopf oder ähnliches gegeben, zugedeckt und 48 Stunden stehen gelassen. Wenn es leicht schäumt, wird abgeseiht und der Sekt in Flaschen gefüllt, am besten mit Bügelverschluß. Nach ca. 10 Tagen Reifungszeit dürfte der Sekt fertig sein.

weiterer Link: Heilkräuter

Magischer Ort: Irreler Wasserfälle

Magisches

Eine tosende Naturerscheinung
Eine tosende Naturerscheinung

Warum sind die Wasserfälle ein magischer Ort?

Sagen, Legenden oder Märchen über die Irreler Wasserfälle wie bei der nahe gelegenen Teufelsschlucht habe ich nicht gefunden. Dennoch hat die Natur etwas Magisches und hält ein paar zauberhafte Details parat.  Die Ufer der Prüm könnte ich mir gut als Schauplatz für dramatische oder auch romantische Szenen vorstellen.

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Ob die Nazgul uns finden?
Ob die Nazgul uns finden?

Entstehungsgeschichte

Die Irreler Wasserfälle nennen sich aber nur so,  in Wahrheit sind es Stromschnellen.

Ohrenbetäubend ...die Stromschnellen
Ohrenbetäubend …die Stromschnellen

Ein Naturereignis in der Südeifel. Entstanden sind sie durch einen Felssturz in der letzten Eiszeit. Das ist schon eine Weile her, knapp 20 000 Jahre. Da staute sich die Prüm  durch die herabgestürzten Felsmassen aus Luxemburger Sandstein.  So bildete sich ein natürlicher Stausee, der durch nachströmende Wassermassen überlief.  Die riesigen, mitgeführten Felsbrocken bildeten dann später die eindrucksvollen Stromschnellen.

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Heißer Trip zum kühlen Naturschauspiel

Es war einmal ein heißer Sonnentag im Mai. Da machten wir, mein Mann  und ich, uns auf, die Naturerscheinung „Wasserfälle“ zu erkunden. Ein Fahrt durch die wundervolle Landschaft der Eifel macht die Anfahrt schon zu einem Vergnügen. Bis wir in Irrel ankamen und versuchten, die Wasserfälle zu finden. Denn der kleine Ort lag unter einer Staubwolke einer monströsen Baustelle. Doch bald entdeckten wir ein kleines Hinweisschild und kämpften uns durch die stinkenden Hürden der Zivilisation. Wenige später hatten wir es geschafft. Die Irreler Wasserfälle.

Ein Besucherparkplatz war in unmittelbarer Nähe, sodass wir bequem die paar hundert Meter laufen konnten. Von Weitem hörten wir schon das Tosen der Stromschnellen.  Ein gepflasterte Weg führt zu einer Holzbrücke, doch wir kamen schon bald vom Weg ab, verführt von den Felsen, die uns zum Klettern einluden.

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Dort kann man seine Fantasie freien Lauf lassen. Einen Steintroll hatten wir gesichtet.

Ein Steintroll...bitte ganz freundlich und lächeln
Ein Steintroll…bitte ganz freundlich und lächeln

Mitten im tosenden Wasser schien eine hilflose Elfe gestrandet und ein kleines Seeungeheuer, das sich doch als Ast entpuppte, tauchte immer wieder aus den Fluten.

Touristisches

Die Irreler Wasserfälle gehören zu den touristischen Anziehungspunkten des Naturparks Südeifel.  Sie sind durch Wanderwege gut erschlossen. Eine Holzbrücke überquert die Stromschnellen.

Unsere Expedition

Es ist schon erstaunlich, wie die Prüm, die sonst geruhsam vor sich hinfließt, dort tost und sich einen Weg durch bemooste Felsen bahnt. Baumstämme liegen teilweise quer.  Da die Brücke für uns gesperrt war, durch die man die Teufelsschlucht erreichen kann, sind wir einen kleinen Pfad gefolgt. Dazu mussten wir über kleine Felsgruppen klettern.

Glatte Felsen
Glatte Felsen

Der Weg führte immer am Ufer entlang. Der Fluss hatte sich inzwischen beruhigt und floss geruhsamer an uns vorbei.

 

kann auch leise...Expedition Prümufer
kann auch leise…Expedition Prümufer

 

 

 

 

Die Atmosphäre hatte etwas Urwüchsiges und eben Magisches.

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Niemand außer uns war dort. Wie ein kleiner Dschungel mit zwitschernden Vögel, ohne störenden Geräusche von Auto oder Menschen. Herrlich! Und dann haben wir ihn gefunden. Den Waldgeist. 20160509_141743

Ehrfürchtig betrachteten wir sein Antlitz, das dort in Stein vor uns lag. In dem Moment beschloss ich, den vagen Gedanken, ein fantastischen Webblog ins Leben zu rufen, auch umzusetzen und u.a. von solchen Erlebnissen zu berichten.

 

 

Irgendwann ist jedes Abenteuer zu ende und wir kletterten zurück. Später sind wir noch zur Teufelsschlucht, einer begehbaren Felsspalte, die ungefähr 2 km entfernt lag, gefahren. Auch ein magisch lohnendes Ziel. Davon werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

Weitere Links:

https://www.eifel.de/go/sehenswertes-detail/irreler_wasserfaelle.html

http://www.traumsteige.com/teufelsschlucht-und-irreler-wasserfalle-teufelspfad-13/

https://de.wikipedia.org/wiki/Irreler_Wasserf%C3%A4lle

http://www.eifel-wanderungen.de/wanderung.html?welche=25

https://wandernbonn.de/2012/08/22/teufelsschlucht-und-irreler-wasserfaelle-im-naturpark-suedeifel/